Elektronische Literatur / Internet / WWW /Medienwechsel / nichtlineare Erzählungen /Interactive Fiction /Infocom / Textadventure / Project Gutenberg / elektronische Schriftlichkeit |
Timo Kozlowski Gutenberg und die Spinnwebe Abstract: Literatur und Computer – dieser Themenkreis soll hier angedacht werden. Ausgangsbasis sollen Überlegungen sein, inwiefern sich elektronische Schriftlichkeit von der papiernen unterscheidet. Im Anschluß daran werden zwei ältere Literaturprojekte im Internet vorgestellt. Der zweite Schwerpunkt sollen Adventures darstellen, vor allem natürlich Textadventures der frühen 80er Jahre, beispielsweise der Firma Infocom. Wer sich zum ersten Mal im Internet in eine der Diskussionsgruppen
wagt, der wird sich mit einer Subkultur beschäftigen müssen,
die im Laufe der Zeit ein eigenes sprachliches Register und darüber
hinaus eine Art von Kommunikation entwickelt hat, die sich als ein Gemisch
aus gedruckter und gesprochener Sprache entpuppt. Die bunte Welt des
World Wide Web (WWW) ist hingegen noch relativ jung, bietet dafür
aber das schon von Hause aus, was im Usenet nur im Ansatz entwickelt
ist: Vernetzung. Jedes Element einer WWW-Site - egal ob Text oder Graphik
- kann als Verweis (Hyperlink) zu einer völlig anderen Stelle im
Internet verwendet werden, im Gegensatz zum Use-Net, wo die Vernetzung
durch die Abfolge der Diskussionsbeiträge festgelegt ist. Machen
sich literarische Texte, die im WWW veröffentlicht werden, diese
Möglichkeit zunutze? Und wenn ja, in welcher Weise? 1. Sie sind mit einem Trägermedium verbunden. Das kann sowohl ein Blatt Papier (oder dessen Weiterverarbeitung zu einem Buch) sein, als auch eine Statue (man denke nur an die Gattung der Epigramme) oder irgendein anderes Objekt, auf dem man Buchstaben anbringen kann. Nun kann man an der Stelle einwenden, daß es Texte gäbe, die nicht schriftlich festgehalten sind. Volksmärchen oder Volkslied zum Beispiel. Diesem Einwurf muß man die Märchensammlungen der Brüder Grimm oder Goethes Volksliedsammlungen im Elsaß etc. dagegenhalten, so daß man zu dem Schluß kommt, daß jeglicher Text, der nach seiner Entstehung nicht wieder vergessen wird, eines Tages unweigerlich einmal aufgeschrieben wird. Das Papier wird somit zu einer Erweiterung des Gedächtnisses, ein "materialisiertes Stück des Erinnerungsapparates, den ich sonst unsichtbar in mir trage", wie Freud es in der Notiz über den "Wunderblock" ausdrückte. 2. Derlei Texte sind in der Regel fest, das heißt unveränderlich. Wenn Änderungen durchgeführt werden, dann ist dies mit spürbaren Aufwand und Gerätschaften verbunden, als da wären beispielsweise der Radiergummi, das Tipp-Ex oder die Schere. Bei umfangreichen Veränderungen muß man oft den Text neu formulieren, so daß beim gedruckten Buch an der Stelle die "erweiterte" oder "verbesserte" Auflage fällig ist. Auch hier sind Einwürfe möglich. So mag man anführen, daß durch Textveränderungen Varianten entstanden sind, besonders in der Zeit vor Gutenberg und als Beispiel die mittelhochdeutschen Minnesänge in den verschiedenen Handschriften aufführen. Damit wirft man jedoch zwei Phänomene in einen Topf. Derlei Textvarianten entstehen bei der Abschrift, die wiederum das Ziel hat, den vorhandenen Text zu verdoppeln, daß man am Ende des Prozesses neben dem Ursprungstext noch eine Kopie hat, die sich an einzelnen Stellen unterscheiden kann. Der ursprüngliche Text hingegen wird dadurch ja nicht zerstört, sondern er existiert parallel zur Abschrift weiter, wie auch die veränderte Neuauflage eines Buches. 3. Sie haben eine lineare Struktur. Das bedeutet, daß man innerhalb der Texte Strukturen und den Aufbau analysieren kann. Wobei hier deutlich angemerkt werden muß, daß eine Unterscheidung zwischen dem Text selbst und dem Inhalt unabdingbar ist, denn wenn ein Autor eine Geschichte mittels Rück-, Vorblenden oder einem anderen Erzählmittel erzählt, bei dem die lineare Textstruktur aufgebrochen wird, so geschieht dies nur auf inhaltlicher Ebene. Daß die Abfolge der Zeichen selbst nur in einer Richtung hin sinnvoll funktioniert, daran ändert sich nichts. 4. Sie haben Anfang und Ende. Nach der letzten Zeile oder Vers ist ein Text zu Ende. Sonderfall ist der Textausschnitt, beispielsweise in Lesebüchern. Hier wird dieses Unterscheidungskriterium tatsächlich zu einem unscharfen, da durch Überschriften wie Auszug aus ... oder Fünftes Kapitel angedeutet wird, daß man es hier nur mit einem Teil des Ganzen zu tun hat und daß Anfang und Ende nicht endgültig sein müssen. Andererseits ist es aber auch möglich, den Textausschnitt ganz bewußt als fragmentarischen Text zu behandeln, der in seiner momentanen Form als autonom vom restlichen Text anzusehen ist, eben aus der Tatsache, daß er isoliert dasteht. Als Beispiel für einen Text, der auch außerhalb des Textganzen für sich steht, soll hier nur ein Beispiels aus Goethes Faust. Der Tragödie Erster Teil, in der Szene vor dem Tor genannt sein: Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.
Ausgehend von diesen vier Punkten ist eine eigene Weltsicht entstanden, eine lineare, die im Gegensatz zu einer vernetzten Weltanschauung steht, wie man sie in vorschriftlichen Kulturen findet. Diese lineare Auffassung der Welt wird im WWW ad absurdum geführt. Hierzu ein Vergleich der eben aufgeführten Punkte mit dem Phänomen des World Wide Web. 1. Trägermedium: Digitale Medien benötigen ebenfalls ein Trägermedium, es stehen derer sogar mehrere zur Verfügung: Diskette, Festplatte, CD-ROM, etc. Der Unterschied besteht jedoch darin, daß diese Trägermedien nur mit Hilfe des Computers für den Menschen les- oder sonstwie verwertbar gemacht werden können. Die Daten auf Diskette oder Wechselplatte sind technisch gesehen als verschiedene Spannungen auf einer Magnetscheibe gespeichert und informationstechnisch betrachtet als eine für den Laien wirre Ansammlung von Nullen und Einsen. Erst der Computer als Zwischeninstanz macht daraus lesbare Daten, bevor sie wie ein gedruckter Text verwendet werden können. Ein interessanter Nebenaspekt ist, daß der Inhalt einer Datei auf einem Speichermedium nicht in chronologischer Form vorliegen muß. Ganz im Gegenteil: Je öfter man eine Datei abspeichert, in desto mehr Fragmente wird sie auf dem ganzen Speichermedium verteilt. Als Benutzer merkt man dies nur daran, daß der Computer länger zum Laden braucht, um die einzelnen Bruchstücke einer Datei zusammenzusuchen. Der Computer hat in diesem Falle also die Funktion, die gespeicherten Daten so zu organisieren und zu interpretieren, daß sie der Benutzer lesen kann. Dies wird einem spätestens dann schmerzlich bewußt, wenn man an eine Datei gekommen ist, mit der kein Programm auf dem eigenen Rechner etwas anzufangen weiß. Da es für den Benutzer im Endeffekt keinen Unterschied macht, ob die Datei auf Festplatte, CD-ROM oder Diskette vorliegt - der Zugriff findet mit der Maus immer auf dieselbe Art und Weise statt -, ist zu überlegen, ob man in diesem Zusammenhang nur von einem Trägermedium spricht, einer Art Meta-Trägermedium.
2. Unveränderlichkeit: Digital gespeicherte Texte lassen sich leicht verändern - vorausgesetzt man besitzt das entsprechende Bearbeitungsprogramm und die Zugriffsrechte. Bei einem Textverarbeitungsdokument ist dies meist kein Problem. Es gibt jedoch Dateiformate, für die man im Regelfall nur ein Programm zum Betrachten hat. Das PDF-Format für den Adobe Acrobat Reader ist so ein Beispiel. Beschränkt zählt auch das HTML-Format (Hypertext Markup Language) dazu, in dem die Seiten des WWW verfaßt sind, denn HTML-Dateien können zwar relativ simpel mit einem einfachen Texteditor bearbeitet werden, dazu muß man aber die HTML-Syntax und -Grammatik verstehen. 3. Lineare Struktur: Wie schon in [1.] angedeutet, sind Computerdaten auf Diskette oder Festplatte nicht unbedingt chronologisch und linear gespeichert. Der Computer arbeitet dieses Datengewirr aber so auf, daß sich Texte dem Benutzer zunächst prinzipiell mit einer linearen Struktur präsentieren, wie es zum Beispiel die Texte des Project Gutenberg tun. Beim Project Gutenberg handelt es sich um eine digitale Bibliothek, in der die Klassiker der Weltliteratur (in englischer Sprache, es gibt aber verschiedene nationalsprachliche Ableger, auch für Deutsche Literatur, das Project Gutenberg-DE im sogenannten Plain Vanilla ASCII-Format gespeichert sind, also als ASCII-Text mit reduziertem Zeichensatz (keine Umlaute) und ohne die Möglichkeit, Textteile wie im Original fett, kursiv oder mit einem anderen Texteffekt hervorzuheben. Der Grund: Michael Hart, Initiator des Project Gutenberg wollte, daß die Texte ohne Konvertierung auf allen Computern und mit allen Programmen gelesen werden können. Im WWW hebt sich diese lineare Struktur teilweise auf. Grund hierfür sind die Hyperlinks, die die einzelnen Dokumente des World Wide Web untereinander vernetzen, so daß tatsächlich eine Art Datenspinnwebe entsteht, oder ein Datenozean, auf dessen Wellen man surfen kann. Die einzelnen Elemente dieser Datenspinnwebe sind freilich auf herkömmliche Art und Weise linear strukturiert, erhalten aber durch die Vernetzung eine neue Qualität. Wo und wohin die Hyperlinks gesetzt werden, hängt dabei vom Autor ab, in der Regel allerdings werden thematisch verwandte Begriffe miteinander verlinkt, so daß sich dadurch thematisch zusammengehörige Datencluster ergeben, die mehr oder weniger homogen sind und die wiederum zwischen den einzelnen Clustern vernetzt sein können. Das einzelne Element der Datenspinnwebe findet sich also in einem stetigen Spannungs- und Konkurrenzverhältnis zum Rest des Webs. Zum Rest des Webs aus dem Grund, daß man nicht von einem Anfang und Ende des WWW sprechen kann. Es gibt selbstverständlich immer einen Startpunkt, an dem man zu surfen beginnt, aber man muß davon ausgehen, daß auch auf die Startseite von irgendwoher ein Link gesetzt worden ist. Die Vernetzung funktioniert also in mehr als nur eine Richtung. Zwei Beispiele für literarische Texte in Hypertextform
sind Martin Auers Lyrikmaschine
von 1995 und Bernhard Kirschs Personal ZAP-Abenteueromanlandschaft Es
geht schon irgendwie weiter V. 0.9ß aus dem Jahr 1994
und somit einer der ersten Romane im Web, der vom Autor leider nicht
mehr gepflegt wird. Bei beiden Hypertexten werden die einzelnen Elemente
durch thematisch zusammenhängende Links verknüpft, so daß
die Trennung zwischen Autor und Leser verschwimmt: Die Art, wie man
den Text liest, verändert den Text, dies wird bei Martin Auers
Lyrikmaschine besonders deutlich. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung
von Gedichten, die untereinander verlinkt sind. Er beschreibt die Lyrikmaschine
auf der Startseite folgendermaßen: Worin besteht aber der Unterschied zwischen den Textadventures und Bernhard Kirschs Es geht schon irgendwie weiter? Zum einen kann der Leser des Romans die Geschichte konkret beeinflussen, da der Autor auf der Startseite den Rezipienten dazu auffordert sich am Text zu beteiligen. Tim Berners-Lee hatte in der ursprünglichen HTML-Konzeption vorgesehen, daß Inhalte von WWW-Seiten von Surfern verändert werden können: "Mein ursprüngliches Konzept ging sogar noch weiter: Ich wollte, daß jeder im Netz Daten nicht nur lesen, sondern auch verändern oder ergänzen kann (Scriba, 1998) –, wohingegen der Spieler der Textadventures nur den vorgegebenen Variationen der Geschichte folgen kann. Daraus folgt, daß eine solche verhältnismäßig geschlossene Geschichte um einiges stringenter und dramaturgisch ausgefeilter erzählt werden kann als eine offene Geschichte, die jeder Leser erweitern kann, und die einen konkreten Start- nebst einem oder mehrere Endpunkte hat. Die Dramaturgie eines Computerspieles unterscheidet sich von Film und Buch insofern, daß der Spieler nur dann ins Geschehen eingreifen kann, wenn ein Rätsel gelöst werden muß. Dabei handelt es sich oftmals um Aufgaben im Sinne von: Bring Gegenstand A von Ort B nach C! Ein weiteres erzählerisches Manko ist, daß Beziehungen zwischen mehreren Personen eines Spiels eher schwer zu realisieren sind und in der Tat ist man oft als Einzelgänger unterwegs. Wenn es mehrere Personen gibt, dann zeigen sich schnell die Grenzen der Adventures. In Indiana Jones and the fate of Atlantis zum Beispiel oder anderen Spielen von Lucasfilmgames bzw. Lucas Arts wird dies stellenweise dadurch kaschiert, daß die Dialogteile mit sehr viel Witz geschrieben worden sind, mit gut gesetzten Pointen, aber man kann nur dadurch auf seine Gesprächspartner reagieren, indem man aus wenigen Antwortsätzen, die das Programm anbietet, einen herauspickt. Und diese Entgegnung wird meist mit denselben Worten erwidert, egal was man zuvor gesagt hat. In Spielen wie Resident Evil sticht diese Einschränkung sogar noch stärker heraus: Sämtliche Gespräche finden als Film statt, in den man nicht eingreifen kann. Helmer Bringsjord sieht gerade für solche Situationen die Möglichkeit, sein Schreibprogramm Brutus einzusetzen. Konsequenterweise sind es dann auch gerade nicht Adventure-Spiele, die den Weg auf die Leinwand oder in die Druckpresse finden, sondern Jump n' Run-Spiele wie Super Mario Bros. und vor allem Prügelspiele wie Mortal Kombat oder Street Fighter; und meistens wird aus einem Film ein Actionspiel, das manchmal nur entfernt an die Vorlage erinnert. Die Umsetzung eines Adventures (oder eines sonstigen Computerspiels) zu einem Roman ist nach meinen bisherigen Recherchen eine seltene Erscheinung. Auf mehreren Infocom-Adventures basiert eine ganze Reihe von Büchern, die um das Jahr 1988 bei Avon Press erschienen sind. Bei Infocom findet man eine Übersicht hierzu. Ein weiteres Beispiel, welches ich für Computertext zu Papiertext (zufällig) gefunden habe, ist das Buch The 7th Guest von Mathew J. Costello und Craig Shaw Gardner nach dem gleichnamigen Graphikadventure von Costello, welches ich leider nur vom Hörensagen kenne. Der umgekehrte Weg, also vom Buch zum Spiel, ist ebenfalls Ausnahme geblieben. Wieder von Infocom wäre die Umsetzung des Douglas Adams-Roman The Hitchhiker's Guide to the Galaxy zu nennen, welches von Steve Meretzky in Zusammenarbeit mit dem Autor zu einem klassischen Textadventure umgearbeitet wurde, Dave Leblings Umsetzung des Bestseller-Romans Shogun von James Clavell oder die Graphikadventures Discworld 1 und Discworld 2, die auf den Scheibenweltromanen von Terry Pratchett basieren. Aber inwiefern gilt diese Beschreibung vernetzter Literatur auch für Elektronische Texte außerhalb des Internets oder für Elektronische Texte, die nicht vernetzt sind, wie es beispielsweise die E-Texte des Project Gutenberg sind. Die Rezeptionshaltung des Lesers ändert sich, wenn er Goethes Leiden des jungen Werther in einem Buch liest oder am Bildschirm. Clifford Stoll argumentiert in diese Richtung, wenn er Elektronische Bücher von gedruckten abgrenzt (siehe Clifford Stoll: Silicon Snake Oil, Chapter 11) und er sagt auch nichts Falsches - leider aber auch nicht alles. Ein Buch im Project Gutenberg hat im Gegensatz zum gedruckten Buch seine Einzigartigkeit aufgegeben. Dies ist ein genereller Unterschied zwischen digital und analog gespeicherten Büchern. Digitale Texte bestehen aus Nullen und Einsen, die uns der Computer zum einen in lesbarer Form darstellt und die zum anderen vollkommen identisch kopiert werden können. Analog gespeicherte Texte sind uns direkt zugänglich, ohne eine dazwischengeschaltete Interpretationsinstanz und können nicht vollkommen identisch kopiert werden. Zur Verdeutlichung ein Beispiel aus dem Bereich der Musik. Wenn man ein Musikstück von einem Tonband kopiert, von der Kopie wiederum eine Kopie herstellt und diesen Schritt mehrmals wiederholt, so stellt man fest, daß die Aufnahme von Kopie zu Kopie immer schlechter wird, da die analogen Musikinformationen immer nur Annäherungswerte an die Originaltöne sind, die auch immer nur annäherungsweise abgelesen werden. Als Anfang der 80er Jahre mit der CD Musik digital gespeichert werden konnte, ergab sich damit die Möglichkeit, Kopien herzustellen, die sich in nichts vom Original unterscheiden. Um die MiniDisc auf dem Markt einzuführen, griff Sony diesen Eigenschaft im Werbeslogan wieder auf: Jede Kopie ein Original! Nimmt man hinzu, daß digitale Daten mit den entsprechenden Programmen leicht bearbeitet werden können, bemerkt man im Vergleich zwischen Text und Musik ein ähnliches Phänomen: den Remix, bei dem schon vorhandene Elemente neu zusammengestellt (und eventuell durch neue ergänzt) werden und somit etwas Neues bilden. Dies ist zwar keine genuine Eigenschaft von elektronischen Texten, da beispielsweise William Bourroughs mit der Cut-up-Methode in Zusammenarbeit mit Brion Gysin schon 1959 eine Art von analoger Remixtechnik für Texte entwickelt hat, aber sie kam erst durch den Computereinsatz zur vollen Blüte. Zu einer neuen Gattung hat sich die Elektronische Literatur
bislang noch nicht entwickelt, wie sich beispielsweise die e-Mail vom
Brief sprachlich unterscheidet. Durchsucht man das WWW nach literarischen
Seiten, so sind Martin Auers Lyrikmaschine und Bernhard Kirschs
Es geht schon irgendwie weiter bis jetzt noch in der Minderzahl,
statt dessen findet man viele literarische Gehversuche junger Autoren,
meist Lyrik und Kurzprosa, die die Möglichkeiten des Mediums weitestgehend
außer acht lassen. Was damit aber noch nicht beantwortet ist:
Unterscheiden sich Hypertext und Papiertext so sehr voneinander, daß
es wenig sinnvoll ist, beides miteinander zu kombinieren? Am Beispiel
der Adventurespiele hat sich ja schon gezeigt, daß die Dramaturgie
eines solchen Spiels sich so sehr von derjenigen eines Films oder Buchs
unterscheidet, daß es nur zu vereinzelten Medienwechseln kommt.
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weiterführende Literatur und Links |
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